Armut engt ein. Bezahlbarer, familiengerechter Wohnraum ist Mangelware. Arme Familien leben häufig auf engem Raum und nicht jeder hat ein eigenes Zimmer. Es fehlen Rückzugsorte und Freiräume für Kreativität und Konzentration.
Armut ist an und für Kinder sichtbar. Immer mithalten muss nicht sein, aber manchmal ist es einfach schön dazuzugehören, sei es mit richtigen Fußballschuhen oder dem T-Shirt einer coolen Marke.
Armut erschwert Lernen von Beginn an. Bereits in der Grundschule zeigen sich deutliche sozioökonomische Unterschiede im Lesen und Schreiben; diese werden nicht mehr ausgeglichen.
Armut macht einsam. Weil das Geld nicht für den Zooausflug oder Verein reicht, bleibt man zu Hause, während die Freunde gemeinsam Neues entdecken.
Armut vererbt sich. Vor allem in Baden-Württemberg spielt die sozioökonomische Situation der Eltern eine große Rolle für den Bildungserfolg. Und Bildung ist eine gute Versicherung gegen Armut.
Armut lässt Wünsche offen. Arme Kinder werden in den materiellen Mangel geboren und erfahren von klein auf, dass Weihnachten weniger üppig ausfällt und nicht jeder eine Geburtstagsparty haben kann.
Armut ist spürbar. Wenn das Geld für alltägliche Situationen, wie zum Beispiel beim Kauf von Bettwäsche fehlt, ist man auf die Unterstützung von Sozialkaufhäusern und Kleiderkammern angewiesen.
Armut lässt keine Zeit für Familie. In einkommensschwachen Haushalten arbeiten meist beide Eltern, eine Kinderbetreuung ist nicht verfügbar oder bezahlbar. Auch Kinder von Alleinerziehenden sind überdurchschnittlich oft und stark von Armut betroffen.