Kim Hartmann

Ich bin Kim Hartmann und darf mich seit rund sechs Jahren gemeinsam mit vielen klugen und engagierten Partnerinnen und Partnern für zeitgemäße Lösungen einsetzen, die Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Diese Arbeit lässt mich ständig Neues lernen, weitet meinen Blick und zeigt mir, wie kraftvoll es ist, wenn viele Menschen gemeinsam Gesellschaft gestalten. Und wir sind viele – das macht Mut.

Eine Frau vor einem unscharfen Hintergrund.

Ich lehne mich bei Pippi Langstrumpf an und drehe ihr Zitat ein wenig: „Das hast du noch nie versucht – also bin ich mir sicher, dass du es schaffen kannst.“

Was war eines deiner schönsten Kindheitserlebnisse?

Meine ersten Ferien auf einem Ponyhof. Tage im Stall und auf der Wiese, die ersten wackeligen Reitversuche, runterfallen, wieder aufsteigen – und das Gefühl, in eine völlig neue Welt einzutauchen. Abenteuer pur.Wir waren 14 Kinder aus 7 Familien. 

Wer hat dich auf deinem Weg besonders inspiriert?

Da gab es immer wieder Menschen, die mich geprägt haben. Meine Religionslehrerin etwa, die mir gezeigt hat, wie viel Hoffnung und Weite in Gott steckt. Ein Mitstreiter aus meinem Ehrenamt, der konsequent mein Potenzial im Blick hatte und nicht meine Grenzen. Und mein Vater: Als ich vor vielen Jahren den Jakobsweg gehen wollte und überlegte, mich einer Gruppe anzuschließen, sagte er nur: „Mach das doch allein.“ Ich habe es getan. Es war nicht immer leicht, aber ich habe erlebt, wie viel in mir steckt.

Gibt es etwas, das du als Kind gebraucht hättest?

Menschen, die Zeit für sie haben. Die sie wirklich sehen. Die ihnen helfen, ihre Talente zu entdecken und zu entfalten. Und Freundinnen und Freunde, mit denen man lachen, träumen und selbstverständlich auch jede Menge Unsinn machen kann.

Was wünschst du Kindern und Jugendlichen für ein gutes Aufwachsen?

Nicht jedes Kind wächst mit Menschen auf, die es fördern und unterstützen können – doch dafür können diese Kinder nichts. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe und in unser aller Interesse, ihnen die besten Rahmenbedingungen für ein gelingendes Aufwachsen zu bieten.

Was möchtest du Entscheidungsträger*innen ins Hausaufgabenheft schreiben?

Kinder in Armut können ihre Lebenssituation nicht selbst ändern. Deshalb hat die Gesellschaft hier eine besondere Verantwortung. Es kann nicht sein, dass ein so reiches Land es sich leistet, dass fast jedes 5. Kind von Armut betroffen oder bedroht ist.